Wie der Vogelpfeifer zum Pfeiferl kam
Schon als kleiner Junge hielt sich der Berger Horst auf der Wiesn immer in der Nähe des Vogelstimmen-Imitators Michael Bader auf. Die lustige Art und die Witze des Vogelpfeifers zogen ihn schon in jungen Jahren in seinen Bann.
Jedoch eines Tages, als Horst als junger Bursch auf die Wiesn (auch Oktoberfest genannt) ging um sich zu amüsieren, sah er, wie ein paar Betrunkene an dem Stand vom Bader Michl randalierten. Er bemerkte, wie diese ihm die Geldbörse stehlen wollten. Sofort kam er dem Mann zu Hilfe und sie vertrieben gemeinsam die Halunken.
Zum Dank schenkte ihm der Mann ein Packerl Vogelpfeiferl und aus den beiden wurden Freunde. Von diesem Zeitpunkt an half der Berger Horst immer wieder beim Bader Michl aus und entwickelte eine große Leidenschaft zu den kleinen Pfeifen.
So kam es, dass der Horst 1975 seinen ersten Auftritt auf der Wiesn hatte. Er war damals schon mit Leib und Seele ein Vogelpfeifer. Das merkte auch der Bader Michl, und als er älter wurde, redete er dem Horst ins Gewissen:
"Du bist mei Bua. Du muasst des unbedingt weidamacha, weil'st genauso de Witz verzählst, dass de Leid stehbleim."
Der Michl Bader war 47 Jahre auf der Wiesn - und nach dem Tod des Vogelpfeifers trat der Horst in seine Fußstapfen. Auch sein Sohn, der Tobi, begeisterte sich für die Vogelpfeiferl.
Darum kommt es jetzt immer öfter vor, daß sie schon zu zweit auftreten.
Somit ist die Sicherung der Familientradition gewährleistet.